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"Meine Katze kratzt"

Katze kratzt

Warum kratzen Katzen?

 

Im Gegensatz zu anderen Tieren können Katzen ihre Krallen einziehen und sich somit lautlos auf den weichen Pfotenballen an Beutetiere anschleichen. Das soll verhindern, dass die Krallen übermäßig abgenutzt werden. Durch Muskelspannung und Sehnendehnung können Katzen die sichelförmige Kralle hervorstrecken. Die Kralle sitzt auf dem Krallenbein und besteht aus Keratin. 

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Das Kratzen erfüllt wichtige Funktionen für Katzen. Krallenpflege: beim Kratzen werden alte, lockere Krallenschichten gelöst. Außerdem markieren sie durch Kratzspuren ihr Territorium. Zudem besitzen Katzen Schweißdrüsen an den Vorderpfoten, mit denen sie Duftmarken auf den zum Kratzen verwendeten Gegenständen hinterlassen.

Katzen suchen sich im Freien und im Haus bestimmte Gegenstände aus, die sie regelmäßig zum Kratzen benutzen. 

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Außerdem können sich Katzen durch ihre Krallen verteidigen und setzen sie zum Springen, Klettern und Beutefang ein.

Was tun wenn die Katze Möbel oder Tapeten zerkratzt?

Katzen-Verhaltensberater werden oft um Hilfe gefragt, weil die Katze Möbelstücke zerkratzt hat oder die Tapeten zerstört. Die Katzenhalter sind ratlos, weil die Hauskatze den Kratzbaum nicht benutzt. Man kann Katzen nicht verbieten zu kratzen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine natürliche Verhaltensweise, die wichtige Funktionen erfüllt. 

Katzen müssen Kratzen

Hat sich die Katze eine unerwünschte Stelle zum Kratzen ausgesucht, sollte man versuchen ihr andere Alternativen anzubieten. Jede Katze hat bevorzugte Materialien und Stellen, es gilt herauszufinden was die eigene Katze mag.  Geeignete Stellen zu finden, an denen deine Katze ihren Kratztrieb ausleben kann, sind entscheidend. Wir empfehlen nicht nur einen Kratzbaum, sondern mehrere Kratzmöglichkeiten, je nachdem, an wie vielen Stellen sie bereits gerne kratzt. Wenn sie sich beispielsweise an beiden Armlehnen der Couch kratzt, solltest du anfangs dort "legales" Kratzen an Kratzbrettern, Kratzmöbeln oder Kratzbäumen anbieten.

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Sobald das neue Katzenmöbelstück zu Hause steht, reibe es mit Katzenminze ein oder lasse das Lieblingsspielzeug deiner Katze daran baumeln. So wird deine dazu angeregt, daran zu kratzen. Lobe deine Katze, wenn sie die neue Kratzmöglichkeit nutzt.

Denke daran, dass die Katze genug Vertrauen in den Kratzbaum haben muss, um ihr ganzes Körpergewicht darauf zu legen. Wenn er wackelt oder kippt, wird deine Katze zur alten, gewohnten Kratzstelle zurückkehren.

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Du solltest die alte geliebte Kratzstelle so unattraktiv wie möglich für deine Katze machen, zum Beispiel durch Folie oder Klebeband. Aber denke daran, dass aversive Methoden nur dann funktionieren, wenn der Katze eine alternative Oberfläche zur Verfügung steht, die ebenso oder sogar noch begehrenswerter ist.  Wenn es der Katze schwerfällt, die neuen Kratzmöbel zu akzeptieren, versuche es mit täglichen Training-Sitzungen, bei denen du das Geräusch des Kratzens am Kratzbaum oder der Kratzmatte mit den Fingern erzeugst, begleitet von Lob und einem unwiderstehlichen Leckerli, um die Katze zu belohnen, sobald sie die gewünschte Aktion ausführt. Das Timing ist wichtig! Die Katze muss gelobt werden, während sie an der legalen Kratzstelle kratzt. 

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Melde dich bei uns wenn Tierverhaltenstherapeutin Veronika Wegner dir beim Training oder bei der Auswahl geeigneter Kratzmöglichkeiten helfen soll.

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