Wie man Katzen zum Spielen animiert.
Ich habe schon von einigen Kunden gehört, dass ihre Katzen einfach nicht spielen wollen. Hauskatzen profitieren allerdings sehr von regelmäßigen Spieleinheiten: sie halten die Katzen geistig und körperlich fit, entspannen sie, das Bedürfnis nach Jagd und die Neugier wird befriedigt und die Bindung zwischen Katze und ihrem Sozialpartner Mensch wird gestärkt. Aber nicht alle Katze sind von Natur aus Spielkatzen. Nach einem Hausbesuch war klar, dass die Katzen oft nur richtig zum Spielen animiert werden mussten.
Dabei sollten individuelle Vorlieben der Katze berücksichtigt werden, um diese herauszufinden sollte man das richtige Spielzeug finden. Grundsätzlich sollte Katzenspielzeug ein Beutetier nachahmen. Egal ob Katzenangel, Ball oder Schnur: das Spielzeug muss sich bewegen. Leblose Beute ist nicht interessant. Bälle oder Plüschmäuse sollten sich von der Katze weg bewegen, kein Beutetier springt der Katze ins Gesicht. Die Katze muss für das Jagen belohnt werden, sie soll das Spielzeug fangen und verschleppen können. Deshalb stellen Laserpointer kein artgerechtes Spielzeug dar: die Katze wird frustriert, weil sie den Punkt nie fangen kann. Außerdem kann der Lichtstrahl für die Augen gefährlich werden und sogar epileptische Anfälle auslösen.
Manche Katzenhalter sind enttäuscht und brechen das Spiel ab, wenn die Katze sich nicht sofort auf das Spielzeug stürzt. Katzen lauern aber bei der Jagd. Wenn die Katze das Spielzeug beobachtet, hat sie sich aber sehr wohl mit der "Beute" beschäftigt. Man sollte die Körpersprache der Katze beachten.
Immer dasselbe Spielzeug wird die Katze irgendwann langweilen, deshalb muss es nach der Spieleinheit weggeräumt und regelmäßig gewechselt werden.
Man muss auch zum richtigen Zeitpunkt spielen. Meistens haben Katzen morgens und abends aktive Phasen. Am besten sind mehrere kurze Spieleinheiten am Tag von 5 - 10 Minuten.
Sollte die Katze trotzdem kein Interesse am Spiel haben, könnte man erst versuchen ihr das Spielen mit Leckerchen anzugewöhnen: man wirft diese von der Katze weg. Futtermotivierte Katzen werden sehr wahrscheinlich hinterherlaufen. Clicker Training ist auch eine gute Möglichkeit die Katze mental und physisch zu beschäftigen.
Bei langen Arbeitszeiten kann auch ein Katzensitter für eine Spieleinheit gebucht werden.
Sollte die Katze jedoch plötzlich aufhören zu spielen und sich nicht mehr pflegen, dann könnte das ein Anzeichen für körperliches oder seelisches Unwohlsein sein. Dann sollte die Katze tiermedizinisch untersucht werden.
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