Warum schnurrt meine Katze so viel? Genetik und Persönlichkeit erklärt
- CATSINESS
- 2. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Schnurren – süßes Rätsel auf vier Pfoten
Fast jede:r Katzenhalter:in kennt es: Die Katze liegt entspannt auf dem Schoß und schnurrt – laut, tief, scheinbar zufrieden. Doch was, wenn die Katze ständig schnurrt – nicht nur beim Kuscheln, sondern auch beim Fressen, Spielen oder Alleinsein? Ist das normal? Oder ein Zeichen für etwas anderes?
In diesem Artikel erfährst du die Hintergründe zum Schnurrverhalten, was Genetik und Persönlichkeit damit zu tun haben – und wann du aufmerksam werden solltest.
Warum schnurren Katzen überhaupt?
Das Schnurren ist ein Kommunikations- und Selbstberuhigungsmechanismus, der durch schnelle Muskelkontraktionen im Kehlkopf erzeugt wird.
Katzen schnurren in folgenden Situationen:
Wohlbefinden (z. B. beim Streicheln, Schlafen, Stillen)
Stress oder Schmerz (zur Selbstberuhigung)
Kommunikation (zwischen Mutter & Jungtier, oder mit Menschen)
Hunger (z. B. sogenanntes „solicitation purring“)
Genetik: Schnurrfreudigkeit liegt in den Genen
Neue Studien zeigen, dass das Schnurrverhalten vererbt sein kann. So gibt es genetische Hinweise darauf, dass:
Manche Rassen (z. B. Britisch Kurzhaar, Maine Coon) häufiger und lauter schnurren.
Kater tendenziell häufiger schnurren als weibliche Tiere.
Das Schnurren bei manchen Katzen bereits in der 2. Lebenswoche beginnt – andere brauchen länger.
Interessant: Schnurrlautstärke und Frequenz können ebenfalls genetisch festgelegt sein.
Persönlichkeit: Introvertiert vs. Extrovertiert – auch bei Katzen?
Wie bei uns Menschen spielt auch bei Katzen die Persönlichkeit eine entscheidende Rolle. Studien belegen:
Extrovertierte Katzen schnurren häufiger zur Kommunikation.
Unsichere Katzen schnurren zur Selbstberuhigung – auch in neutralen Situationen.
Ältere Katzen nutzen Schnurren oft, um Nähe zu suchen oder Routine zu signalisieren.
Deine Katze schnurrt beim Streicheln UND beim Alleinsein? Dann nutzt sie es vermutlich zur emotionalen Regulation.
Wann ist häufiges Schnurren ein Warnzeichen?
Nicht immer ist Schnurren ein Ausdruck von Glück. Achte auf diese Warnsignale:
Verstecken + Schnurren = mögliches Unwohlsein oder Schmerz
Schnurren + Hecheln / Zittern = mögliche Angst oder Fieber
Lautes, anhaltendes Schnurren in der Nacht = evtl. Langeweile, Schmerzen oder Verwirrung (z. B. bei älteren Katzen)
Tipp: Wenn das Schnurren neu, auffällig häufig oder mit anderen Symptomen kombiniert ist, sollte eine tierärztliche Untersuchung erfolgen.
Fazit: Viel Schnurren = Viel Persönlichkeit
Wenn deine Katze viel schnurrt, ist das meist ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass sie mit dir kommuniziert, sich wohlfühlt oder einfach ihre Umgebung reguliert. In Kombination mit der richtigen Beobachtung kannst du noch besser auf die Bedürfnisse deiner Katze eingehen – und die Bindung weiter stärken.
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